Chemnitzer Modell: SMWA stellt Finanzierung sicher -Entlastung des ZVMS um mehr als 21 Mio. Euro

(Dresden/Chemnitz) Im Rahmen des ÖPNV-Landesinvestitionsprogramms beteiligt sich der Freistaat Sachsen mit rund 65 Mio. Euro am „Chemnitzer Modell“. Damit muss der ZVMS für die Stufen 1 und 2 etwa 21,5 Mio. Euro weniger aufbringen, als bisher gerechnet.
Wirtschaftsminister Sven Morlok (FDP): „Der Freistaat unterstützt das Chemnitzer Modell als hervorragendes Beispiel für einen modernen und kundenfreundlichen Öffentlichen Nahverkehr. Mit solch attraktiven Angeboten können Fahrgäste für den Wechsel von der Straße auf die Schiene gewonnen werden. Das ist innovativ, umweltfreundlich und entlastet den Chemnitzer Stadtbereich.“ Im „Chemnitzer Modell“ wird ein umsteigefreies und damit einfaches Reisen zwischen Stadt und Region möglich. Das Prinzip ist die Verknüpfung von Straßen- und Eisenbahnnetz: Die neuen Fahrzeuge rollen aus dem Umland direkt ins Chemnitzer Stadtzentrum.

Für die neu anzuschaffenden Hybridfahrzeuge werden dabei 1,95 Mio. Euro mehr zur Verfügung gestellt. Bisher lag die Obergrenze für eine Förderung aus dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) bei 30 Mio. Euro. Dieser Betrag konnte nun durch Reserven aus nichtabgerufenen Mitteln aufgestockt werden.  

Für Dr. Harald Neuhaus, Geschäftsführer der VMS GmbH, eine wichtige Entscheidung „Diese positiven Nachrichten aus dem SMWA sind für unser Chemnitzer Modell mehr als wichtig. Damit wird für den ZVMS Planungssicherheit geschaffen. Jetzt ist es möglich, die Zukunft des ÖPNV für die Region mit dem innovativen Chemnitzer Modell kontinuierlich voran zu bringen.“

Ab der Stufe 2 des Chemnitzer Modells stehen erstmals auch für Planungskosten Fördermittel zur Verfügung. Diese werden mit 90 Prozent gefördert. Auch die Bauleistungen werden mit dem Höchstsatz von 90 Prozent gefördert, statt der sonst regulären 75 Prozent. Das gilt für die Stufe 2 vollständig. Bei der Stufe 1 profitiert der ZVMS bei aktuell noch nicht für die Förderung beantragten Leistungen.

Die Erhöhung des Fördersatzes ist nur aufgrund des Pilotcharakters des Chemnitzer Modells möglich. Die Verknüpfung von Eisenbahn- und Straßenbahnnetz ist baulich, sicherungs- und zulassungstechnisch eine Herausforderung. Durch die weitestgehende Nutzung vorhandener Strecken mit nur wenigen Netzergänzungen ist das Chemnitzer Modell besonders wirtschaftlich und nutzt optimal die zu Verfügung stehenden Ressourcen.

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